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„Seltene Erden“
oder
Der Unsinn des Krieges
Konkurrenzökonomie
„Die Rohstoffe, um die es geht, heißen Lithium, Gallium oder Germanium, oder sie gehören zu einer Reihe von Metallen, die als Seltene Erden bezeichnet werden. (…) Das Problem Deutschlands und anderer westlicher Länder ist jedoch: Von den Rohstoffen, die sie so dringend benötigen, produzieren sie nur einen geringen Teil selbst. Das liegt nicht immer an der Verfügbarkeit. Seltene Erden zum Beispiel sind gar nicht so selten, wie es der Name nahelegt, größere Vorkommen gibt es in Schweden und Grönland. Sie wurden nur nie erschlossen, weil es bequem war, die Förderung Ländern mit niedrigeren Arbeitskosten und Umweltstandards zu überlassen. (…) In einem [US-]amerikanischen U-Boot der Virginia-Klasse zum Beispiel sind etwa vier Tonnen an Seltenen Erden verbaut, in einem Kampfflugzeug des Typs F-35 immer noch 400 Kilo.“
Dennis Kremer, Andreas Nefzger, „Der kalte Krieg um Rohstoffe“, „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ („FAS“), 1.6.2025, S. 1.
Die Alternative
„Wenn der Mensch von den Umständen gebildet wird, so muß man die Umstände menschlich bilden. Wenn der Mensch von Natur gesellschaftlich ist, so entwickelt er seine wahre Natur erst in der Gesellschaft, und man muß die Macht seiner Natur nicht an der Macht des einzelnen Individuums, sondern an der Macht der Gesellschaft messen.“
Friedrich Engels/Karl Marx, „Die heilige Familie“, 1844/45, Marx-Engels-Werke (MEW) Band 2, S. 138.
Wahrhaft menschlich ist, die globalen Probleme (Krieg, Elend, Umweltzerstörung) zu lösen; die Mühsal der menschlichen Existenz zu erleichtern, so das Allgemeinwohl zu realisieren.
Darin bestehen die größten Herausforderungen dieser Tage und für eine lebenswerte Zukunft.
Sie sind positiv in den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO gefaßt (Sustainable Development Goals/SDGs). Frieden, ein vernünftiges Verhältnis zur natürlichen Umwelt und die Beseitigung von Ungleichheit und Elend gehören dazu.
Kriege und Militär sind nicht nur zerstörerisch und brutal entwicklungshemmend, sondern ebenso die größten Rohstoffverbraucher und Umweltzerstörer. Der Handelskrieg, welcher aggressiv von US-Präsident Donald Trump über seine Zoll-Erpressungen ausgeübt wird, schadet der (möglichen) internationalen Kooperation, ist ein ökonomisches Hindernis und vertieft die globale sozio-ökonomische Ungleichheit.
„Seltene Erden“ werden für Batterien (in Elektrofahrzeugen) sowie für Photovoltaik-Module benötigt. Auch Chips für die Computertechnik werden daraus hergestellt. Moderne Waffensysteme verschlingen davon Unmengen für Werkstoffe und Sensoren.
Die Nachfrage danach wächst enorm. Gleichfalls die Konkurrenz unter den obwaltenden politischen Umständen.
Weder die Verwendung für das Militär – zumal im Zusammenhang forcierter Aufrüstung –, noch die gesteigerte Konkurrenz ist sinnvoll – beides steht der Verwirklichung der SDGs fundamental entgegen. (Donald Trump drohte sogar damit, Grönland zu annektieren. Rheinmetall errichtet eine Panzerfabrik in der Ukraine.)
Die Alternative ist nachdrücklich formuliert. Sie muß durch ein unbeirrbares Engagement erwirkt werden. Nicht zuletzt die Wissenschaften können und sollten unverzichtbarer Teil davon sein. Die Uni Hamburg hat sich den SDGs verschrieben. Auch die Zivilklauseln weisen in die richtige Richtung. Sie ist zu beschreiten. Dabei sein ist alles.