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Die Zumutungen überwinden!

Für eine neue Humanität

Schwarz auf weiß
„Der SPIEGEL konnte das 1108 Seiten lange, vertrauliche Gutachten des BfV (Bundesamt für Verfassungsschutz) einsehen. Darin attestiert der Inlandsnachrichtendienst der AfD, dass sich deren ›verfassungsfeindliche Ausrichtung‹ zwischenzeitlich ›zur Gewissheit verdichtet‹ habe. Die Behörde hat Belastendes von 353 Mitgliedern der ›Alternative für Deutschland‹ gesammelt, von der Kreisebene bis hoch zu den Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla. Fast alle Mitglieder des Bundestages werden mit belastenden Aussagen zitiert. Fazit: In der ›obersten Führungsstruktur der AfD‹ herrsche eine ›verfestigte fremdenfeindliche Haltung‹. (…) Dennis Hohloch, Mitglied der AfD im Bundesvorstand, sagte vor der Landtagswahl in Brandenburg: ›Multikulti bedeutet Traditionsverlust, Identitätsverlust, Verlust der Heimat, Mord, Totschlag, Raub und Gruppenvergewaltigungen.‹“
AutorInnengruppe, „Eine Mäßigung ist nicht ersichtlich“, „SPIEGEL“ Nr. 20 / 10.5.2025, S. 20-23, hier S. 21.

Tatsächlich
„Mit Blick auf die Anteile von Straftätern mit und ohne Migrationshintergrund betont Baier [Dirk Baier, Kriminologe an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften], dass nicht die Staatsangehörigkeit die Menschen zu Tätern macht. Eine wichtige Rolle spielen die sozialen Aspekte: ›Wir wissen aus der Forschung, dass es dort, wo die Ungleichheit groß ist, auch mehr Gewaltkriminalität gibt.‹“
Melanie Mühl, „Unsere kleinen Schläger“ (zunehmende Gewalttaten unter Jugendlichen), „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“), 12.5.2025, S. 9.

Früh skizzierte Perspektive
„Europa, die Welt sind reif für den Gedanken einer umfassenden Reform der Besitzordnung und der Güterverteilung, einer Sozialisierung der Rohstoffe, die natürlich im Geiste und im Rahmen einer Gesamtverständigung und vernünftigen Generalbereinigung der Konflikte, kurzum im Geiste des Friedens, der Arbeit und der allgemeinen Wohlfahrt in Angriff zu nehmen wäre.“
Thomas Mann, „Vom kommenden Sieg der Demokratie“, 1938(!).

Gerechtigkeit, ebenso die Debatten zur Verantwortung aus der Geschichte haben das BfV wohl dazu veranlaßt, der braunen Angelegenheit etwas näher nachzugehen.

Herausgekommen ist, was kritisch Beobachtende schon länger widerstreitend konstatieren: Die AfD wird immer brauner, sie ist nunmehr „völkisch“ durchsetzt.

Das widerspricht nicht nur fundamental den kritischen und positiven Schlußfolgerungen aus Diktatur, Massenvernichtung und Krieg (1933–1945), sondern auch elementar den entscheidenden Grundsatzartikeln des Grundgesetzes wie der Würde des Menschen (Artikel 1), der freien Entfaltung der Persönlichkeit (Artikel 2), der Gleichheit vor dem Gesetz (Artikel 3) und dem demokratischen Sozialstaatsgebot sowie der Friedensfinalität in der Präambel, in Artikel 26 (Verbot eines Angriffskrieges), ebenfalls dem Allgemeinen Völkerrecht als Bestandteil des Bundesrechts (Artikel 25). Dieser Haufen Ewiggestriger ist also eindeutig verfassungswidrig. Schlimmer geht’s nimmer. Besser geht’s immer. Dafür sprechen weiterhin die Ansprüche und folgerichtigen Aktivitäten für den Frieden, für das Asylrecht, den Sozialstaat, bessere Arbeitsbedingungen, für ein sozial verantwortliches Geschichtsverständnis respektive ein aufgeklärtes und humanes Menschenbild.

Die Universität Hamburg hat zum 8. Mai (8. Mai 1945, Tag der Befreiung vom Faschismus) mit Friedensfahnen geflaggt. Diese Maßnahme erfolgte auf Empfehlung des Akademischen Senats.

Hier konnte davon überzeugt werden, daß der tatsächliche Frieden (Gewaltfreiheit und zivile demokratische Entwicklung) von hoher Bedeutung für die weitere Entwicklung der menschlichen Zivilisation ist.

Demzufolge ist auch aufmerksam darauf zu achten, daß die Zivilklauseln nicht nur gesichert, sondern auch wirkungsvoll beachtet werden.
Der Forschung. Der Lehre. Der Bildung. Immer in Bewegung mit streitbar positiver Richtung.