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Den Aufbruch wagen!

„Lassen Sie uns gemeinsam Frieden untereinander und mit der Natur schließen, die Klimakrise bekämpfen, die Ausbreitung von COVID-19 stoppen und 2021 zu einem Jahr der Wiederherstellung machen.“

(UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Neujahrsansprache 2021)

Mit den wenigen Worten von António Guterres sind auch die wesentlichen Herausforderungen für Bildung und Wissenschaft gegenwärtig bestimmt. In allen Bereichen der Gesellschaft ist aus der gegenwärtigen Krise zu lernen.

Es ist unsere gemeinsame Aufgabe und Möglichkeit, wissenschaftliche Erkenntnis und Aufklärung zum Wohle der großen Mehrheit auf der ganzen Welt zu nutzen:

• für offenen Zugang zu Bildung und Kultur aller Art,
• für eine gute medizinische Versorgung und Prävention für alle Menschen,
• für tariflich abgesicherte Erwerbstätigkeit (am besten sinnvoll und demokratisch mitbestimmt!),
• für kostenfreie und nachhaltige Mobilität,
• für verträgliche Mieten in gutem Wohnraum und
• für demokratische Teilnahme aller.
Das ist nur durch solidarische Kooperation auf Basis von Bildung und Wissenschaft erreichbar.

Das bedeutet auch: die soziale Ungleichheit zu vermindern, das gemeinschaftliche Leben auf diesem Planeten friedlich und erfreulicher zu machen sowie sozial-ökologisch sinnvolle Perspektiven der Ökonomie zu entwickeln, um die unerträgliche Krise zu überwinden.

Aufgeklärtes Engagement mit diesem Inhalt und in diese Richtung wirkt außerdem dafür, daß internationale Solidarität an praktischer Bedeutung gewinnt und somit rechte Kräfte an den bedeutungslosen Rand gedrängt werden.
Weil sich kontinuierlich Studierende und viele andere dafür einsetzen, hat sich die Universität Hamburg zum Ziel gesetzt, in Forschung, Lehre und Studium zur Verwirklichung der Sustainable Developement Goals (SDGs) der Vereinten Nationen beizutragen. Damit dies im Uni-Alltag auch relevant(er) wird, ist konsequentes Eintreten für Veränderungen an der Universität und in der Stadtpolitik nötig. Erforderlich ist:

• streitbarer Diskurs um die – interdisziplinäre – gesellschaftliche Verantwortung der Wissenschaften,
• weitgehende Reform des Studiums (Abbau von Restriktionen und Prüfungsdruck, inhaltliche Vertiefung, kleinere Lerngruppen und kooperative Lernformen, Master als Regelabschluss),
• bedarfsgerechte staatliche Hochschulfinanzierung (gegen neue Kürzungspläne der Landesregierung!),
• soziale Absicherung der Studierenden (BAföG für alle – gerade jetzt!)
• aktivierte Mitbestimmung in der Studierendenschaft und in der Akademischen Selbstverwaltung,
• ein erhöhtes Selbstbewusstsein der politisch-kulturellen Relevanz der Wissenschaften.

Mit aller gebotenen Sorgfalt: Dafür sind die lebendigen – wissenschaftlichen, sozialen und kulturellen – Begegnungen aller Hochschulmitglieder unverzichtbar!

Für diesen Aufbruch treten wir ein. Wir laden alle ein, daran mitzuwirken!