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Wie gelingt die Transformation unserer Welt?
Resümee des „Dies Academicus“

„Wir sehen eine Welt vor uns, die frei von Armut, Hunger, Krankheit und Not ist und in der alles Leben gedeihen kann. Eine Welt, die frei von Furcht und Gewalt ist. Eine Welt, in der alle Menschen lesen und schreiben können. Eine Welt mit gleichem und allgemeinem Zugang zu hochwertiger Bildung auf allen Ebenen, zu
Gesundheitsversorgung und Sozialschutz, in der das körperliche, geistige und soziale Wohlergehen gewährleistet ist. Eine Welt, in der wir unser Bekenntnis zu dem Menschenrecht auf einwandfreies Trinkwasser und Sanitärversorgung bekräftigen, in der es verbesserte Hygiene gibt und in der ausreichende, gesundheitlich unbedenkliche, erschwingliche und nährstoffreiche Nahrungsmittel vorhanden sind. Eine Welt, in der die menschlichen Lebensräume sicher, widerstandsfähig und nachhaltig sind und in der alle Menschen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und nachhaltiger Energie haben.“

Aus: Resolution der Versammlung der Vereinten Nationen: „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, September 2015.

Groß und weit: Die Hoffnung und unabweisbare Notwendigkeit für die Menschheit.

Die in der Agenda 2030 formulierten Ziele der Vereinten Nationen sind für Alle verständlich. Sie sind das Einfache, das schwer zu machen ist. Diese Agenda spiegelt die soziale Sehnsucht auf ein gelingendes Leben und erreicht durch engagierte zivilgesellschaftliche, auch wissenschaftliche Aktivität das höchste Forum der internationalen Staatengemeinschaft. Sie verdient größere Bedeutung in unserem Alltagshandeln.

Am 7. November kamen deshalb Mitglieder aller Gruppen und Fakultäten der Universität zusammen, um unter dem Motto „Die Transformation unserer Welt: Forschendes Lernen für nachhaltige Entwicklung“ den gemeinsamen Beitrag zu dieser positiven Perspektive zu bestimmen. Spezifische Fragestellungen waren: Wie können demokratisches Empowerment und wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Allgemeinwohl besser gelingen? Was ist für inklusive Bildung im Hochschulbereich (Beispiel: geflüchtete Studierende) verbesserungswürdig? Welcher Bildung bedürfen wir für global solidarisches Denken und Handeln? Wie wird die Verbindung von Wissenschaft und gesellschaftlichem Engagement wirksam, um staatliche Politik zu verändern? Welche Forschungsorganisation trägt zur globalen Problemlösung (Beispiel: Klimawandel) bei? Welche Formen von Studium und Lehre begünstigen die Herausbildung verantwortlicher kooperativer Persönlichkeiten?

Diskursiv und engagiert wurde über das Verhältnis von Nah-Zielen und Fern-Zielen gestritten. Dabei wird die Pluralität verschiedener Ansätze am produktivsten, wenn menschenfreundliche Ambitionen frei zum Ausdruck gebracht und „Sachzwänge“ in Frage gestellt werden. Die Universität ist in ihrer Fächer-, Methoden- und Theorienvielfalt, durch das Engagement ihrer Mitglieder und deren gesellschaftliche Beziehungen wirksam. Sie kann ihre Wirksamkeit erhöhen, wenn zur Beendigung von Armut, kulturellem Elend, Verleumdung und Gewalt bis zur universitärer Unterfinanzierung und Konkurrenz- bzw. Exzellenzdruck oppositionelle Aufklärungslust entfaltet wird. Nicht der Erfolg in der marktförmigen Welt der
Be- und Verwertung ist das Gelingen, sondern das schöpferische, erkenntnisgestützte, intensive und gerechte Eingreifen für eine bessere Welt. Gemeinsam: Relevant
Gedeihlich Fortbestand der Welt
Mehr wiegt als Siegerplatz und Geld.