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Weiter, mit Solidarität!

Vorhaben für die Arbeit des Akademischen Senats

„In der verkehrten Welt wird gearbeitet viel,
Jedoch mit ganz verkehrtem Ziel!
Der Technik Wunderwerk und Riesenkraft
Fast alles nur für Krieg und Luxus schafft,
Für Zerstörung baut und für die Reichen,
Und nicht ein Wunderwerk für die Armen und Bleichen.
Und doch wäre es ein Kinderspiel,
Allen zu geben, gut und viel!
Die Lager schier bersten vor guten Sachen –
Doch in Nöten leben, die sie machen!“

Kurt Tucholsky, „Die verkehrte Welt“, 1922.

Die Welt steht immer noch nicht auf den Beinen. Der „Kampf um die Zukunft“ sollte also weitergeführt werden.

Der Akademische Senat (AS) wird sich deshalb in seiner Sitzung am Donnerstag mit der Auswertung und Weiterentwikklung der Kampagne der Universität widmen.

Anhand des Jahresberichts des Uni-Präsidiums, zu dem der AS Stellung nimmt, muß kritisch und mit positiven Ansprüchen reflektiert werden, wie sehr die Unterfinanzierung und die neoliberalen Deformationen der letzten Jahre schädlich weiterwirken: Demokratieabbau und die politisch gewollte Erosion eines humanistisch orientierten Verantwortungsbereichs für „Internationales“ (Studium, Austausche, Hochschulbeziehungen, gesellschaftliche Verantwortung) sowie der Stau bei der „Reform der Bologna-Reform“ müssen dringend solidarisch überwunden werden.

Mit dem „Kampf um die Zukunft“ ist dafür im Sommersemester 2011 ein Anfang gemacht worden, aber die Neufundierung einer kooperativen, aufgeklärten und erfreulichen „Universität als Republik“ ist damit erst begonnen. Deshalb heißt es in einer Beschlußvorlage auch: „Ein Erfolg des bisherigen »Kampfes um die Zukunft« ist die Herausbildung einer neuen Kultur der Solidarität. Die vom Senat der FHH und dem Präsidium der Universität im Oktober 2011 geschlossene »Hochschulvereinbarung« ist ein Zwischenergebnis dieser Bewegung. Sie wird den formulierten Zielen der Universität und ihren gesellschaftlichen Aufgaben noch nicht in allen Belangen gerecht.“

Der AS will sich mit einer solchen Stellungnahme ohne Zweifel gegen die Veräppelung der Hamburger Hochschulen wenden, die für bessere Bedingungen für demokratische Bildung und Wissenschaft gekämpft haben und nun mit einem leicht gemilderten „Spar“-Programm abgespeist werden sollen.

Anliegen dieses Engagements sind unter anderem: eine kritisch- reflexive Wissenschaftsentwicklung, die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre von partikularen (wirtschaftlichen) und staatlichen Interessen, Beiträge zu friedlichen internationalen Beziehungen, ein strukturell und sozial hürdenfreies Studium, die Öffnung der Universität für mehr Studienanfänger/ innen mit und ohne Abitur, die Verbesserung der Hochschuldidaktik sowie die Erweiterung demokratischer Partizipation auf allen Ebenen.

Daraus abgeleitet liegt ein Antrag des BAE! mit Vorschlägen dafür vor, wie sich die Universität wieder gemeinsam für diese Ziele „auf die Beine machen“ kann.

Daran können sich Alle beteiligen.
dafür vor, wie sich die Universität wieder gemeinsam für diese
Ziele „auf die Beine machen“ kann.

Daran können sich Alle beteiligen.