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Der Anmaßung begegnen:

„Exzellent“ ist die Entwicklung der Alternative

„Hamburg – so die Grundannahme von Dohnanyi, Peiner und Maier – braucht ein »klareres Profil in Forschung und Lehre«. Um wirkliche Exzellenz zu erreichen, müsse die Zusammenarbeit von staatlichen und privaten Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Technologieparks untereinander und mit der Wirtschaft »sehr viel systematischer beobachtet und besser organisiert werden«, heißt es in dem Papier. In der Ausrichtung des Wissenschaftsstandorts sind dem Trio drei Prinzipien wichtig: Leistungsorientierung (mit einer klaren Prioritätenbildung und der Teilnahme an Rankings), Internationalität (also mehr internationale renommierte Forscher) und Praxisorientierung (auch Offenheit für Forschung und Innovation in der Wirtschaft). […] Der geforderte Wissenschaftsmanager an der Spitze der Verwaltung müsse behördenübergreifend eine Strategie entwickeln und deren Erfolge fortwährend kontrollieren. Das Gelingen eines solchen Vorhabens aber setze »den allgemeinen politischen Willen für ›Exzellenz‹ in allen Bereichen voraus: Administration, Berufungspraxis, Studentenauswahl usw.«.“

Hamburger Abendblatt: „Altpolitiker fordern einen Wissenschaftsmanager“, 2.3.2015.

Das „Hamburger Abendblatt“ weiß: Die drei Herren, von Dohnanyi, Peiner und Meier (SPD, CDU und Grüne) sind Lobbyisten der Handelskammer.

Das „Unternehmerische“ schreiben sie gerne groß.

Für Bildung mündiger Menschen sowie souveräne Forschung, für Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung sorgen andere. Beispielsweise die Hochschulmitglieder selbst: Im Widerspruch zu

Demokratie-Abbau, Kommerzialität und Unterfinanzierung nehmen die Hochschulen ihre Verantwortung durch Kritik, Kreativität und Zusammenarbeit für die Humanisierung der internationalen Gesellschaft wahr.

Durch die „Unternehmerische Hochschule“ hingegen, also durch: Bologna-System, Drittmittelkonkurrenz, hierarchische Verwaltung, Output-Orientierung und die Kultur des Mißtrauens (BWL), wird das Lernen und vernünftiges wissenschaftliches Arbeiten strukturell behindert.

Mit der Wahl der neuen Bürgerschaft ist die Unzufriedenheit darüber nicht geringer geworden. „Wettbewerbsfähigkeit“ und das Allgemeinwohl widerstreiten zunehmend.

Wir haben zu entscheiden.

Was können wir tun?

Das Gute beginnt meist mit der Entscheidung, das Richtige zu tun.

  • Die Überwindung der chronischen Unterfinanzierung.
  • An der schrittweisen Beseitigung des Bologna-Systems zugunsten inklusiven Lernens und humanistischer Bildung für alle arbeiten – widerständig und solidarisch.
  • Die Bereitschaft zur Konsensbildung auf argumentativer Grundlage – in Lehrveranstaltungen, Gremien und auf den Fluren neu entwickeln.
  • Die gleichberechtigte Zusammenarbeit aller Hochschulmitglieder praktizieren.
  • Niemanden – ob Emeritus oder Studierende – vor die Tür setzen.
  • In Forschung, Lehre und Studium internationale Solidarität an die Stelle des „Wettbewerbs“ setzen.
  • (Self-)Marketing meiden.
  • Die Mitmenschen, die Arbeit und die Errungenschaften vorausgegangener Emanzipationsbestrebungen wahrnehmen und weiterentwickeln.

Die Wahrnehmung persönlichen Bedeutung bzw. Solidarität im Alltag hat gesellschaftliche Sprengkraft.

Die sogenannte Politik wird sich zunehmend danach richten.